Kleines Putz-ABC: Welche Zubehör gehört zur Grundausstattung?
Eines der ganz grundlegenden Dinge beim Reiten ist es, sein Pferd regelmäßig zu putzen. Das gehört einfach dazu, doch was benötige ich als Grundausstattung, damit ich mein Pferd ordentlich putzen kann? Die Antwort gibt es hier in unserem kleinen Putz-ABC.
Zur absoluten Grundausstattung gehören
- Hufkratzer
- Kardätsche
- Mähnenkamm
- Striegel
- und Wurzelbürste.
Zusätzliche weiche Bürsten, Schwämme, Hufpinsel und Co. können dann bei Bedarf noch gekauft werden. Schauen wir uns diese einzelnen Utensilien ein wenig genauer an.
Striegel
Das Putzen beginnt immer mit einem Striegel. Dieser hat kleine Noppen oder abgerundete Haken und mit sanftem Druck nutzt man ihn, um das Pferdefell auszurauen. Dadurch löst sich Schmutz und Dreck gut aus dem Fell.
Am besten beginnt man mit dem Striegeln mit kreisenden Bewegungen am Hals und geht dann über den Rumpf bis zu den Hinterbeinen. Kopf, Beine, Mähne und Schweif werden nicht gestriegelt.
Kardätsche
Eine Kardätsche ist eine große Bürste mit weichen, dicken Borsten. Mit ihr glättet man das Fell nach dem Striegeln weiter und bürstet den Schmutz, der sich während des Striegelns gelöst hat, weg.
Mit einer Kardätsche geht man in Streichbewegungen vom Kopf bis zum Schweifansatz. Nach einigen Strichen dürfte die Kardätsche schon mit Haaren und Schmutz voll sein. Für die Reinigung streicht man die Kardätsche einfach am Striegel, den man in der anderen Hand hält, ab.
Vor allem beim Kauf der Kardätsche sollte man wert auf Qualität legen, denn viele billige Modelle verlieren relativ schnell die Borsten. Kardätschen gibt es mit unterschiedlich harten Borsten. Weiche Borsten sind gut für empfindliche Pferde, härtere Borsten regen dagegen die Durchblutung an.
Wurzelbürste
Die härtere Wurzelbürste wird für die Pferdebeine benutzt, die meist ganz besonders dreckig sind und voller Sand und Matsch. Hier hat die weichere Kardätsche nämlich keine Chance.
Mit der Wurzelbürste werden die Beine einfach von oben nach unten abgebürstet. Sind die Beine ganz besonders verschmutzt, kann auch der Einsatz von Wasser helfen. In diesem Fall kann man sich überlegen, eine Wurzelbürste mit Synthetikborsten zu nutzen.
Hufkratzer
Der Hufkratzer wird, wie der Name es schon vermuten lässt, für die Reinigung der Hufe verwendet – und das ist auch notwendig, denn ein Pferd tritt sich neben Erde, Sand und Mist auch Steine ein. Ein Hufkratzer hat einen Haken zum Ausräumen des Hufes sowie eine Bürste, um den Strahl zu reinigen.
Nachdem der Huf hochgehoben wurde, werden mit dem metallenen Ende die Strahlfurchen ausgekratzt, dann wird mit der Bürste über den Strahl gebürstet.
Mähnenkamm
Mit dem Mähnenkamm wird schließlich die Mähne des Pferdes gut durchgekämmt, damit sie nicht verfilzt. Diese Kämme sind oft grobzinkig und mit ihnen entfernt man Knoten und Co. aus Mähne und Schopf.
Bevor man den Mähnenkamm verwendet, sollte man die gröbsten Verflechtungen zunächst mit den Fingern entwirren, denn die Haare sind sehr widerspenstig und reißen sonst schnell aus.
Als Alternative bietet sich eine Mähnenbürste an. Diese entwirrt die Haare meist besser als ein Kamm. Außerdem kann man sie nutzen, um den Schweif aufzufrischen.
Zubehör für Nasswäsche
Putzzubehör, das auch für die Nasswäsche geeignet ist, umfasst unter anderem ein Schweißmesser. Es funktioniert gleich wie ein Abzieher beim Fensterputzen und wird dafür verwendet, das Pferd nach der Wäsche von Wasser zu befreien.
Für die Reinigung besonders sensibler Stellen werden meist Schwämme verwendet. Wichtig ist, dass man immer mehrere Schwämme nutzt (einen für die Nüstern, einen für die Genitalien …), die Schwämme regelmäßig reinigt und, ganz wichtig, die einzelnen Schwämme nicht untereinander tauscht; man sollte also einen Schwamm nicht heute für die eine, morgen für die andere Region nutzen.
Und damit ist die Grundausstattung für die Pferdereinigung schon fertig. Alle anderen Dinge sind nicht unbedingt nötig, können das Leben aber erleichtern. Aus Erfahrung wissen wir, dass sich in der Putzbox mit der Zeit noch das eine oder andere neue Utensil ansammeln wird – je nach Präferenzen des Reiters bzw. der Reiterin. All das ist zum Glück kein Problem, solange man nicht auf die Grundausrüstung vergisst.
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